4 Ps Marketing-Modell: Das bedeuten sie im Marketing Mix

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María Acibeiro

Das 4 Ps Marketing-Modell ist ein grundlegendes Konzept, das du hörst, wenn du anfängst zu arbeiten oder zu studieren und mit der Welt des Marketings zu tun hat. Und auch einer der ältesten in dieser Disziplin ist. Aber weißt du auch, woraus diese Variablen bestehen und wie sie funktionieren?

Produkt, Preis, Point of Sale und Promotion oder besser bekannt als die 4 Ps des Marketings. Das Konzept wurde 1960 von Professor E. Jerome McCarthy eingeführt.

Diese Variablen sollen den umfassenden und vollständigen Ablauf des Marketings innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation den Marketing-Mix erklären.

4 Ps im Marketing: Was ist der Marketing-Mix?

Wir können den Marketing-Mix als eines der ersten Konzepte und eines der ältesten Elemente des Marketings definieren. Der Marketing-Mix wird verwendet, um die Hauptkomponenten zu umfassen, die eine Organisation benötigt, um ihre kommerziellen Ziele zu erreichen: Produkt, Preis, Verkaufsstelle (Point of Sale) und Werbung (Promotion). Dies wird auch als die 4 Ps des Marketings bezeichnet.

Wir schlüsseln nun jede dieser Variablen des Marketing-Mix unabhängig voneinander auf:

1. 4 Ps Marketing: Produkt

Das Produkt ist der Hauptprotagonist jeder Marketingkampagne und alle Maßnahmen, die wir ergreifen, müssen sich darum drehen.

Ein Produkt muss nicht rein physisch oder greifbar sein, sondern kann auch eine Dienstleistung oder beispielsweise ein Erlebnis sein.

Es ist ein viel breiteres Konzept, als wir uns vorstellen können. Das Produkt ist dafür verantwortlich, die Bedürfnisse oder Wünsche der Verbraucher zu befriedigen.

Die Entwicklung eines Produktes ist der Schlüsselfaktor für dessen Überleben am Markt. Oft bleiben Unternehmen bei den grundlegendsten oder funktionalsten Aspekten, aber es ist notwendig, einen Schritt weiter zu gehen. Auf diese Weise können wir zwischen folgenden Produktstufen unterscheiden:

  • Essentielles Produkt: Bezieht sich auf die grundlegende Funktion eines Produkts.
  • Echtes Produkt: Hier kommen weitere Merkmale des Produkts ins Spiel, wie z. B. Qualität, Marke, Verpackung, äußeres Erscheinungsbild...
  • Erweitertes Produkt: Wir können sagen, dass ein erweitertes Produkt viel mehr bietet als seinen Basis-Nutzen. Zum Beispiel die Garantie, der Kundenservice oder der technische Lieferservice und die Möglichkeit der Finanzierung werten das echte Produkt auf. Das heißt, alles, was mit dem Erreichen eines guten Kundenerlebnisses rund um dieses Produkt zu tun hat.

Lebenszyklus eines Produktes

Wenn wir im Rahmen einer Marketingstrategie über ein Produkt sprechen, ist es wichtig zu verstehen, in welcher Phase des Lebenszyklus es sich befindet. Eine Strategie für ein Produkt zu entwickeln, das seit 10 Jahren auf dem Markt ist, ist nicht dasselbe wie eine Strategie für ein neues Produkt zu entwickeln.

Auf diese Weise sind dies die Phasen des Lebenszyklus eines Produkts :

  • Einführung oder Markteinführung: Ist die Produktentwicklung abgeschlossen, ist es der Moment, in dem das Unternehmen versucht es am Markt zu platzieren. Es ist die kritische Phase und kann über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden; das heißt, es ist eine Phase des Risikos und der Ungewissheit.
  • Wachstum: Das Produkt wird in einem bestimmten Marktsegment positioniert und beginnt, von den Verbrauchern erworben zu werden. In dieser Phase steigt der Umsatz und generell der damit verbundene Nutzen.
  • Reife: Das Produkt hat die maximale Marktspitze erreicht. Das Produkt ist immer noch auf dem Markt und verkauft sich immer noch, aber nicht mehr so ​​schnell wie in der vorherigen Phase. Wettbewerb und die Existenz neuer Ersatzprodukte bedeuten, dass ein Unternehmen einen Weg finden muss, sich zu differenzieren und eine Nische auf dem Markt zu finden.
  • Sättigung: Die vierte Phase ist die Phase der Sättigung. Je länger das Produkt im Markt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Markt gesättigt ist und der Absatz damit nicht größer wird, sondern maximal gleich bleibt. Es findet kein Wachstum mehr statt und die Gewinne fallen stark ab.
  • Degeneration: Es ist das Stadium, das kein Unternehmen erreichen möchte. An diesem Punkt beginnt der Absatz bestimmter Produkte aufgrund von Alternativen der Konkurrenz oder einfach aufgrund veränderter Konsumgewohnheiten der Menschen zu sinken.

2. 4 Ps im Marketing: Preis

Der Preis ist die zweite Variable des Marketing-Mix. Wie du weißt, ist der Preis der Geldwert davon. Das heißt, der zu zahlende Betrag, wenn du ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung kaufen möchtest.

Es ist daher eines der stärksten Elemente bei der Kaufentscheidung.

Obwohl das Konzept recht einfach zu verstehen ist, ist es eines der komplexesten für Unternehmen. Wie legt man den richtigen Preis für ein Produkt fest? Auf welcher Ebene würden die Menschen aufhören, es zu kaufen? Wenn ich den Preis um 10 Prozent erhöhe, gleicht diese Erhöhung den Umsatzrückgang aus ?

Den Preis eines Produkts festzulegen, ist überhaupt keine leichte Aufgabe. Vielmehr müssen Marktstudien durchgeführt werden, um Klarheit darüber zu bekommen, wie viel Verbraucher bereit sind zu zahlen. Welchen Preis die Konkurrenz bietet oder welche Gewinnspanne das Unternehmen bei jedem Verkauf im Verhältnis zu den wirtschaftlichen Produktions- und Kommunikationskosten erzielt.

Bei der Festlegung des Preises kommt die Phase des Lebenszyklus ins Spiel, in der sich das Produkt befindet. In der Einführungs- oder Markteinführungsphase liegt der Preis in der Regel unter dem Wachstumspreis. Warum? In dieser Phase ist das Angebot größer als die Nachfrage, aber wenn es Leute gibt, die sich mehr für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung interessieren, steigt der Preis tendenziell, bis es den Reifegrad erreicht. Das ist nichts anderes als das Gesetz von Angebot und Nachfrage.

3. 4 Ps Marketing: Point-of-Sale oder Distribution

Wie wirst du dein Produkt vertreiben? Du musst dir bewusst werden, wie du deine Produkte zu deinen Kunden bringen willst. Das heißt, dass du dir Gedanken machen musst, wie du es vertreiben willst und welche Kanäle du dafür nutzen willst.

Die 4 Ps des Süßwarenmarketings

Einige der Variablen, die wir berücksichtigen müssen, wenn wir unser Produkt auf den Markt bringen, sind:

  • Händlerpreis
  • Lager
  • Transport
  • Versandkosten
  • Vertriebskanäle
  • Ort
  • Inventar

Neben der Berücksichtigung dieser Variablen und ihrer Auswirkungen auf die Kosten und Vorteile unseres Geschäfts ist es auch wichtig, immer unsere ideale Kunden- oder Käuferpersönlichkeit im Auge zu behalten.

Vertriebsstrategien

Wenn wir unseren Verbraucher in den Mittelpunkt der Strategie stellen, können wir zwischen drei verschiedenen Vertriebsstrategien unterscheiden:

  • Intensiver Vertrieb: Das Hauptziel dieser Vertriebsstrategie ist es, die größtmögliche Anzahl von Einrichtungen zu erreichen, und sie ist sehr typisch für Produkte des täglichen Bedarfs oder die wir täglich verwenden. Wir können zum Beispiel sagen, dass eine gängige Marke von Kaugummi oder Coca Cola diesem Modell folgt; wir finden sie in Tankstellen, Supermärkten, Tante-Emma-Läden, Tabakläden, Verkaufsautomaten... Sie versuchen, so viele Verkaufsstellen wie möglich abzudecken.
  • Selektiver Vertrieb: Bei diesem Vertriebsmodell entscheidet sich das Unternehmen für eine reduzierte Anzahl an Verkaufsstellen, die in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen. Wir können zum Beispiel an Marken wie Pandora denken, die obwohl sie exklusive Läden haben, ihre Produkte auch in exklusiven Bereichen für diese Marken finden können.
  • Exklusivvertrieb: Die Marke räumt dem Händler exklusive Rechte an dem Produkt ein, d. h. seine Vermarktung ist auf einen oder wenige Betriebe beschränkt. Mit anderen Worten: es wird versucht, das Prestige der Marke und ihre Position auf dem Markt zu steigern, indem der Kunde sich beim Kauf dieses Produkts einzigartig fühlt. Denken wir zum Beispiel an Luxusmarken wie Prada oder Chanel.

Wie du siehst, ist die Wahl der Verkaufsstelle auch ein Schlüsselelement deiner Geschäftsstrategie.

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Umsatzsteigerung

Eines der Hauptziele des Marketings ist es, die potenziellen Kunden der Marke zu erreichen, um das Verkaufsvolumen zu steigern.

Weißt du vor dem Hintergrund, wie du deine Produkte oder Dienstleistungen bekannt machst und welche Maßnahmen du ergreifen wirst? Mittel gibt es viele. Das Wichtigste dabei ist, dass du deine Zielgruppe in- und auswendig kennst, um die passenden Kommunikationskanäle bzw. Medien zu nutzen.

Um es zu verdeutlichen: Es ist nicht dasselbe, junge Menschen zwischen 18 und 20 Jahren anzusprechen, wo Social-Media-Kanäle wie Instagram der perfekte Kanal sein können, als für eine Zielgruppe zwischen 60 und 80 Jahren. Die Dinge sind dann ganz anders.

Outbound-Marketing vs. Inbound-Marketing

Seit 1960, als dieses Konzept der 4 Ps und des Marketing-Mix eingeführt wurde, hat sich einiges verändert. Um genau zu sagen ist jetzt alles völlig anders.

Outbound-Marketing

Wir können die traditionellsten Werbetechniken mit Outbound-Marketing in Verbindung bringen. Dies sind aufdringlichere Werbetechniken, mit denen der Kunde den Nutzen eines Produkts aufgezeigt bekommt, damit er es kauft. Es ist keine Art von personalisierter Werbung und wird normalerweise mit klassischen Medien wie Radio, Fernsehen oder einer Werbetafel durchgeführt.

Inbound-Marketing

Auf der anderen Seite entscheiden sich viele Unternehmen für eine viel weniger invasive Werbung für den Kunden, das Inbound-Marketing. Seine Methodik konzentriert sich genau auf den Benutzer, mit dem Ziel, sein Vertrauen und Interesse zu gewinnen.

Es schlägt nie direkt auf den Benutzer ein, sondern zieht ihn durch Inhalte und relevante Informationen an, die für sein tägliches Leben nützlich sind. Das heißt es bietet dem Benutzer einen Mehrwert. Die am häufigsten verwendeten Kanäle bei dieser Art von Werbung sind Blogs, E-Books, Newsletter, Podcasts oder Webinare.

Schließen die beiden Möglichkeiten sich gegenseitig aus?

Das bedeutet nicht, dass eine der Methoden besser ist als die andere, sondern dass du dich an die Kanäle anpassen musst, in denen sich deine Zielgruppe bewegt. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit bei diesen beiden Arten von Werbung in vielen Fällen der beste Weg, um den Verkauf deiner Produkts zu steigern.

Ist das 4 Ps Marketing-Modell heute noch relevant? Entwicklung des Marketing-Mix

Entwicklung des Marketing-Mix

Obwohl wir denken können, dass das 4 Ps Marketing-Modell etwas veraltet sind, so können wir heute sagen, dass es einer der grundlegendsten Punkte des Marketings ist.

Tatsächlich sollte jeder, der ein Unternehmen führt, diesen Prozess verstehen. So bekommt man einen umfassenden Überblick darüber, was Marketing ist und wie es in einem Unternehmen funktioniert.

Veränderte Konsumgewohnheiten und technologische Entwicklungen haben auch zur Entstehung neuer Marketingmodelle wie dem 4Cs-Modell oder dem 4Es-Modell geführt.

4Cs-Modell des Marketing-Mix

Das 4 Ps Marketing-Modell konzentriert sich hauptsächlich auf das Produkt und seine Platzierung im Markt und lässt den Verbraucher ein wenig außen vor. Das 4Cs-Modell hat also versucht, dieses Problem zu lösen, indem es sich hauptsächlich auf diese vier Variablen konzentriert hat:

  • Kunden (Customer)
  • Kommunikation (Communication)
  • Kosten (Cost)
  • Bequemlichkeit (Convenience)

Modelle der 4Es:

Dieses verbraucherorientierte Modell hat sich auch zu einem Modell weiterentwickelt, das sich mehr auf die Erfahrung des Verbrauchers beim Kauf oder Gebrauch eines Produkts konzentriert. Es basiert hauptsächlich auf den folgenden Variablen:

  • Erfahrung
  • Exklusivität
  • Engagement
  • Emotion

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