Wie du mit Social Media Marketing deine persönliche Marke aufbaust

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Franziska Thoms

Social Media Marketing eignet sich hervorragend, um sich mit potenziellen Kunden zu verbinden. Aber allein einen Twitter-Account oder ein Facebook-Profil einzurichten, reicht nicht aus. Nur wenn du deinen Followern und Fans Mehrwert in Form von Tipps, Ratschlägen oder interessanten Informationen geben, die sie nirgendwo anders bekommen, wird es interessant. Wir zeigen dir, wie du dies erreichen und eine erfolgreiche, persönliche Marke über Social Media Marketing aufbauen.

Auch wenn wir uns in diesem Artikel hauptsächlich um den Aufbau einer persönlichen Marke kümmern, schauen wir uns kurz den Unterschied zwischen dem Aufbau einer persönlichen und einer Unternehmens-Marke an. Der ist offensichtlich: Eine persönliche Marke betrifft dich als Person, die Unternehmensmarke betrifft dein Unternehmen. Der Aufbau der persönlichen Marke steht im Mittelpunkt, wenn du als Berater oder Coach tätig bist und mit deinen Kunden im direkten Kontakt arbeitest. Die nötige Vertraulichkeit zwischen dir und deinen potenziellen Kunden hilft dir, dein Business aufzubauen.

Es gibt auch Geschäftsmodelle, bei denen die persönliche Note des Herstellers eines Produkts für den erfolgreichen Verkauf eine große Rolle spielt. Wenn du zum Beispiel handgefertigte Produkte verkaufst. In diesem Fall können zwei Social-Media-Präsenzen die Lösung sein – eine, die sich auf die Unternehmensmarke fokussiert und eine für den Aufbau der persönlichen Marke. Für Einzelkämpfer ohne ein großes Social-Media-Team empfiehlt es sich, sich für eines der beiden Varianten zu entscheiden.

Vorteile von Social Media Marketing für deine Marke

Auch wenn wir schon ein wenig auf die Vorteile eingegangen sind, schauen wir uns diese genau an:

1. Vertraulichkeit

Ein Ziel eines guten Brandings ist es, die Beziehung zwischen dir und deinen Kunden „anzuwärmen“. Die Idee dahinter: Wer mit jemandem in einem positiven Verhältnis steht, macht mit ihm gerne Geschäfte.

2. Reichweite

Die potenzielle Reichweite in den sozialen Medien ist groß. Wenn es gut läuft, erhälst du aufgrund deiner Social-Media-Präsenz auf einflussreichen, hochfrequentierten Websites Erwähnungen.

3. Leadgenerierung

Das ist der größte Vorteil Ihrer persönlichen Marke in den sozialen Medien. Gleichzeitig ist das auch am schwersten zu erreichen.

Welche Social-Plattform bietet sich für Social Media Marketing an?

Die Antwort ist einfach: Es kommt auf dein Business an! Wir stellen dir kurz die meist genutzten Netzwerke vor:

1. Facebook

Als Allrounder ist Facebook nicht das Netzwerk der ersten Wahl, wenn es um Personal Branding geht. Dem Netzwerk mangelt es am Fokus, im Vergleich zum Beispiel zu LinkedIn. Auch bietet es nicht die Möglichkeit, mit Key-Influencern zu interagieren, wie es Twitter ermöglicht. Trotzdem: Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Facebook sich für die Kundenkommunikation hervorragend eignet.

2. Twitter

Auch als Generalist, kannst du bei Twitter Influencern und anderen Experten einfach folgen und mit ihnen interagieren. Das prädestiniert das Netzwerk als Personal-Branding-Kanal.

3. LinkedIn

Mehr Nische als Facebook und Twitter, aber wenn du auf einem Gebiet Berater oder Experte sein willst, dann ist eine Nische das, was du brauchst. LinkedIn nicht für die Online-Vernetzung mit potentiellen Kunden geeignet, da es auf Kontakten in der realen Welt aufbaut. Die Nutzer genießen in den sozialen Netzwerken meist die Vorzüge einer nicht erkennbaren Identität. LinkedIn bietet sich besser für die Kontaktaufnahme zu potentiellen Mitarbeitern an.

4. Instagram

Du kannst auch auch eine Personal Brand auf Instagram aufbauen, aber das ist nicht für jeden das Richtige. Es passt, wenn du zum Beispiel viel Wert auf Fotografie legst, dein Unternehmen im kreativen Bereich tätig ist, du persönlich gerne fotografierst oder dein Unternehmen einfach mit tollen Bilder und täglichen Stories präsentieren möchtest. Instagram liegt seht im Trend und viele Unternehmen nutzen Instagram als ihr einziges soziales Netzwerk, weil es perfekt zu ihrer (jüngeren) Zielgruppe passt.

5. Pinterest

Das ist das Social Network der Wahl, wenn du dir einen Namen im Handwerk, mit selbsterstellten Produkten oder ähnlichen Themen machen möchten. Viele Nutzer sehen Pinterest als ihr persönliches Inspiration-Tool, anhand dessen sie sich eigene Listen erstellen und dort Bilder speichern. Wenn du deine potentiellen Kunden mit coolen Bildern von deinem Unternehmen, deinen Produkten oder deiner Dienstleistung erreichen und überzeugen willst, dann ist Pinterest das richtige Tool für dich.

Tipp: Überlege dir gut, auf welchen Social Media Kanälen du aktiv sein willst. Meinst ist die Zeit als Unternehmen stark begrenzt. Wenn du die Ressourcen für einen Social Media Manager hast, dann kann dein Unternehmen auch auf mehreren Kanälen aktiv sein. Bedenke aber, dass es Sinn machen muss - also, dass dein Unternehmen zum jeweiligen Kanal auch passen sollte.

Wie baust du deine Marke mit Social Media Marketing auf?

Wenn du dich für ein oder zwei Netzwerke entscheidest und einen Account sowie ein Profil angelegt hast, kann die Arbeit endlich beginnen. Auch wenn es nicht leicht ist, eine persönliche Marke aufzubauen und es auch keine magische Formel dafür gibt, bringen Sie diese Tipps in die richtige Richtung.

1. Definiere deine Ziele

Was möchtest du mit Personal Branding überhaupt erreichen? Fokussiere dich auf die Dinge, die in deinem Business zählen, wie zum Beispiel Leads oder die Anzahl der Follower. Achte darauf, ein realistisches Zeitfenster zu wählen. Wie heißt es so schön? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

2. Entwickel eine Social Media- und Content Strategie

Über was möchtest du auf deinen Kanälen sprechen? Es braucht eine schlüssige Strategie, die sich auf die Hauptbereiche deiner Expertise fokussiert. Das Gleiche gilt für deine Website. Vor allem, wenn dein Hauptziel mehr Leads ist, landen Interessenten früher oder später auf deiner Website. Der einfachste Weg das zu erreichen ist Quality-Content zu erstellen, den die Leute gerne teilen. Deshalb muss deine Social Media- und deine Content Strategie Hand in Hand gehen.

Social Media Marketing Content Strategie

3. Erstelle einen Social Media-Plan

Deine Social Media-Strategie sagt dir, was du tun solltest, dein Plan, wann du es tun solltest. Beachte auch branchenspezifische Events und Anlässe! Dabei musst du nicht jede Social Media-Aktion im Voraus planen, aber ein Plan wird dir helfen, dich an deine Strategie zu halten.

4. Ernte die Früchte deiner Arbeit

Bist du darauf vorbereitet, wenn einer deiner Posts erfolgreich viral geht, die Leads zu verarbeiten? Wenn nicht, ist deine ganze Arbeit umsonst gewesen. Das Mindeste ist ein E-Mail-Formular auf der Website, sodass du mit deinen Interessenten in Kontakt bleiben.

5. Starte langsam, auch wenn du noch keine bis kaum Follower hast

Denn keiner wird mit dir in Interaktion treten, wenn es nichts zu Interagieren gibt. Potenzielle Interessenten möchten wissen, dass du es wert bist, sich mit deinen Inhalten zu beschäftigen.

6. Kooperiere mit wichtigen Influencern, die zu dir passen 

Influencer spielen eine Schlüsselrolle beim Aufbau deiner Personal Brand über Social Media Marketing. Vor allem, weil Influencer sich schon das Publikum aufgebaut haben, das du ansprechen möchtest. Erstelle eine Liste von für dich relevanten Influencern und versuche sie zu beeindrucken. Die Suche ist nicht einfach, denn du musst wissen, Influencer berichten nicht umsonst über dich. Überlege dir also genau, wie du sie von dir überzeugen kannst. Wenn möglich auch ohne große Bezahlung, sondern mit einem coolen Gegenwert.

7. Tausche dich mit Influencern aus

Das ist auf Twitter am einfachsten, weil es dort nicht nur möglich ist, Fremde zu kontaktieren, sondern das sogar zum Konzept des Netzwerks gehört. Ganz gleich, auf welcher Plattform du Kontakte knüpfen möchten, dein Social Media-Engagement sollte vor allem davon geprägt sein, dass du Menschen helfen möchtest, (ihre) Probleme zu lösen. Social Media Marketing Influencer

8. Experimentiere und verfeinere deine Strategien

Wie, bei allem im Business, nichts klappt beim ersten Mal perfekt.  Kehre immer wieder zu den Schlüsselelementen oben zurück. Hast du den richtigen Content kreiert? Probiere auch mal etwas etwas Neues aus! Hast du bereits die richtigen Influencer angesprochen? Wenn nicht, dann mach dich auf die Suche nach Neuen! Versuche ein Gespür dafür zu bekommen, was bei dir auf der Website und deinen Social Media-Kanälen funktioniert. Wenn was nicht gut funktioniert, dann trau dich ruhig deine Strategie zu ändern.

9. Nicht aufgeben!

Eine persönliche Marke mit Social Media aufzubauen, braucht seine Zeit. Auch wenn du zwischendurch deine Strategie anpassen musst. Am Wichtigsten ist es, weiterzumachen und nicht aufzugeben.

Profi-Tipp: Auch wenn es immer noch möglich ist, eine gute Social Media-Präsenz organisch aufzubauen, dauert dies sehr lange. Wenn du Twitter oder Facebook nutzt, empfiehlt es sich, Geld in die Hand zu nehmen und in Werbung zu investieren. Auf Twitter kann eine zielgerichtete Kampagne die Aufmerksamkeit von wichtigen Influencern auf dich ziehen.

Fazit:

Alles steht und fällt mit gutem Content auf deiner Website, den du deinen Fans und Followern anbietest. Auf der Website deswegen, weil die sozialen Netzwerke nur limitierten Platz zur Verfügung stellen und, weil du dort am besten deine Leads sammeln kannst. Denke auch daran, deinen Erfolg zu messen. So bieten die meisten Plattformen eigene Analytik-Tools. Nutze Google Analytics, um herauszufinden, aus welchem sozialen Netzwerk du die meisten Leads generierst.

Viel Erfolg beim Aufbau deiner persönlichen Marke mit Social Media Marketing!

Bildnachweis: Unsplash